Öffentliche Abendvorträge
Max-Von-Laue-Lecture
Mittwoch, 29. März 2017, 20:00 – 21:00 Uhr, H 1
Prof. Dr. Michael D. Gordin, Princeton University
spricht über
“From the “Vergangenheit der Physik” to the “Future of Physics”: Monolingualism and the Transformation of a Science”
Abstract (nur in Englisch):
Among all the transformations that have shaped the physical sciences over the past century, one of the most dramatic but least recognized has been the transition from a trilingual discipline (in English, French and German), to the monolingual discipline of today. The dominance of English seems so inevitable to scientists working now that it is surprising to recognize that it attained this overwhelming status only in the 1970s, and that the process was quite contingent, even chaotic, as recently as midcentury. This talk will explore the origins of the current linguistic order in the sciences with an emphasis on the fate of the German language and the disciplines of physics and chemistry.
Öffentlicher Abendvortrag
Donnerstag, 30. März 2017, 20:00 – 21:00 Uhr, H 1
Prof. Dr. Martin Winter, Helmholtz Institut Münster
spricht über
“Früher war alles besser – aber nicht die Batterien”
Abstract:
Ohne Lithium-Ionen-Batterien ist unsere „moderne“ Welt nicht mehr vorstellbar. Ob Mobiltelefon, Notebook-, Tablet-Computer, Digitalkamera, oder Handheld-Konsole, all das ist für viele zu unverzichtbaren täglichen Begleitern geworden. Nur der hohe Energieinhalt, die große Zuverlässigkeit und die lange Lebensdauer der Lithium-Ionen-Batterie (LIB) machen es überhaupt möglich, dass wir diese portablen Geräte so nutzen können, wie wir es gewohnt sind. Nicht nur im Bereich der Consumer-Elektronik werden Batterien eingesetzt, sondern seit langem wird daran gearbeitet, die Lithium-Ionen-Technik für die Elektromobilität und in stationären Batterien für die Speicherung von regenerativer Energie einzusetzen, mit sichtbaren Erfolgen in den letzten Jahren und mit noch größeren Erwartungen für die Zukunft. Die Lithium-Ionen-Technologie hat ihr Potential noch lange nicht ausgereizt und ist gerade erst mal 25 Jahre alt, also ein „Youngster“ im Vergleich zum 150 Jahre alten Bleiakku. Dennoch: Die begrenzten Energieinhalte der verfügbaren Lithium-Ionen-Technologien, welche gerade auch im Zusammenhang mit der Elektromobilität immer wieder schmerzhaft aktuell spürbar sind, treiben die Forschung nach neuen Hochenergiematerialien an. Wie realistisch diese Optionen sind und ob und wann die „Super-Batterie“ kommen wird, wird in diesem Vortrag in (hoffentlich) allgemein verständlicher Form diskutiert.
Lise-Meitner-Lecture
Dienstag, 28. März 2017, 18:30 – 19:30 Uhr, S Aula
Prof. Dr. Johanna Stachel, Universität Heidelberg
spricht über
“Erforschung von Urknallmaterie an der Weltmaschine LHC”
Abstract:
Die Physik kann die Entwicklung des Universums um ca. 14 Milliarden Jahre zurückverfolgen, bis zu Sekundenbruchteilen nach dem Urknall. Diese Zeitreise liefert gleichzeitig einen Blick auf die kleinsten Bestandteile der Materie und auf die Kraftfelder, von denen der leere Raum zwischen ihnen erfüllt ist. In Experimenten am Large Hadron Collider im CERN koennen wir inzwischen Urknallmaterie im Labor herstellen und untersuchen. In diesem Materiezustand, genannt Quark-Gluon Plasma, sind die Bestandteile normaler Materie, die Quarks und Gluonen aus ihrem Confinement befreit und bilden einen voellig anders gearteten Aggregatzustand.